Über unsere Veranstaltung

In Zukunft wird der Blog dazu dienen, einige Veranstaltungshinweise zum Thema "Arabische UmBrüche" weiterzuleiten. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf Veranstaltungen in Leipzig und andererseits auf internationale und nationale Konferenzen.


Die Vortragsreihe im Wintersemester 2011/12.

Jeden Mittwoch von 19.00-21.00 Uhr im Hörsaal 11, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 3, Leipzig.

Über die Vortragsreihe: Politische UmBrüche in der arabisch-islamischen Welt

Ausgehend von der sogenannten „Jasmin-Revolution“ in Tunesien setzte der Ruf nach Freiheit in der arabisch-islamischen Welt eine revolutionäre Dynamik in Gang: die Macht der Bevölkerungen gegen das Gewaltmonopol der Autokratien, die hierauf in unterschiedlicher Weise reagier(t)en.

Vor dem Hintergrund von Fragestellungen nach sozialen, politischen und ökonomischen Zielen und Wirkungen dieser Freiheits- und Demokratiebewegungen und der sie umgebenden Gesellschaften in der Gegenwart und Zukunft veranstaltet das Orientalische Institut der Universität Leipzig gemeinsam mit dem eurient e.V. im Wintersemester 2011/12 eine Ringvorlesung. Diese ist nicht als reine Informationsveranstaltung konzipiert, sondern soll vielmehr als Forum dienen, in dessen Rahmen namhafte ForscherInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen sowie ein interessiertes Publikum über die aktuellen Entwicklungen debattieren können.

Die Ringvorlesung war eine erfolgreiche, informative und spannende Vortragsreihe zu den aktuellen Ereignissen in der arabischen Welt.

Wir danken allen Kooperationspartnern und Förderern für die freundliche Unterstützung und nicht zuletzt den Referenten sowie dem Publikum für ihre Anregungen und die Teilnahme an den Veranstaltungen.

Freitag, 6. Januar 2012

Vortrag am 11.01.2012: Wem gehört die 'jemenitische Revolution'? Akteure, Strategien und Rahmenbedingungen des politischen Umbruchs im Jemen



 Am 11.01. hält Marie Christine Heinze im Rahmen unserer Ringvorlesung einen Vortrag zum Jemen:

Am 23. November 2011 unterschrieb der jemenitische Präsident ‛Ali ‛Abdallah Salih nach mehr als neun Monaten andauernder Massenproteste im Jemen in der saudischen Hauptstadt Riad einen vom Golfkooperationsrat (GKR) initiierten Übergangsplan. Hiernach sollen innerhalb von 90 Tagen, in denen Salih „Ehrenpräsident” bleibt, neue Präsidentschaftswahlen durchgeführt und innerhalb von 2 Jahren eine neue Verfassung ausgearbeitet werden. Eine Regierung der Nationalen Einheit unter Führung von Interims-Premier Muhammad Salim Ba Sindwah soll die Verantwortung für diesen Prozess tragen. Salih, dessen 33jährige Amtszeit hiermit endete, und seine Familie erhielten im Gegenzug Immunität. Dieser erließ jedoch auch in den Tagen nach der Unterschrift weiterhin Dekrete und Amnestien und auch die von seinem Sohn Ahmed ‛Ali und seinen Neffen kontrollierten Kräfte des Militärs gingen weiter gewaltsam gegen die Demonstranten und oppositionelle Stämme vor. Vor diesem Hintergrund dauern die Proteste im Jemen an und eine Verbesserung der politischen Situation ist in näherer Zukunft nicht in Sicht. Dieser Vortrag zeichnet die Entwicklungen im Jemen seit Beginn der dortigen "Revolution" bis zum 23. November nach und stellt die wichtigsten Akteure und deren Strategien vor. In einem zweiten Schritt soll auf die nun anstehenden Herausforderungen für die jemenitische Übergangsregierung eingegangen und ein Ausblick in die nähere Zukunft des Jemen gewagt werden.

Marie-Christine Heinze studierte Islamwissenschaften an der Universität Bonn sowie Friedens- und Konfliktforschung am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg. Sie promoviert zum Thema „Kleinwaffen im Jemen“ in der Sozialanthropologie der Universität Bielefeld. Seit Dezember 2008 ist sie Senior-Fellow am jemenitischen Forschungs- und Trainingsinstitut Yemen Polling Center (YPC). 
http://www.uni-bielefeld.de/marie-christine_heinze.html
 

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