Über unsere Veranstaltung

In Zukunft wird der Blog dazu dienen, einige Veranstaltungshinweise zum Thema "Arabische UmBrüche" weiterzuleiten. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf Veranstaltungen in Leipzig und andererseits auf internationale und nationale Konferenzen.


Die Vortragsreihe im Wintersemester 2011/12.

Jeden Mittwoch von 19.00-21.00 Uhr im Hörsaal 11, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 3, Leipzig.

Über die Vortragsreihe: Politische UmBrüche in der arabisch-islamischen Welt

Ausgehend von der sogenannten „Jasmin-Revolution“ in Tunesien setzte der Ruf nach Freiheit in der arabisch-islamischen Welt eine revolutionäre Dynamik in Gang: die Macht der Bevölkerungen gegen das Gewaltmonopol der Autokratien, die hierauf in unterschiedlicher Weise reagier(t)en.

Vor dem Hintergrund von Fragestellungen nach sozialen, politischen und ökonomischen Zielen und Wirkungen dieser Freiheits- und Demokratiebewegungen und der sie umgebenden Gesellschaften in der Gegenwart und Zukunft veranstaltet das Orientalische Institut der Universität Leipzig gemeinsam mit dem eurient e.V. im Wintersemester 2011/12 eine Ringvorlesung. Diese ist nicht als reine Informationsveranstaltung konzipiert, sondern soll vielmehr als Forum dienen, in dessen Rahmen namhafte ForscherInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen sowie ein interessiertes Publikum über die aktuellen Entwicklungen debattieren können.

Die Ringvorlesung war eine erfolgreiche, informative und spannende Vortragsreihe zu den aktuellen Ereignissen in der arabischen Welt.

Wir danken allen Kooperationspartnern und Förderern für die freundliche Unterstützung und nicht zuletzt den Referenten sowie dem Publikum für ihre Anregungen und die Teilnahme an den Veranstaltungen.

Samstag, 22. Oktober 2011

Zum Start der Ringvorlesung über den Arabischen Frühling


Am Abend des 12. Oktober fand der Auftakt zu einer Ringvorlesung über den arabischen Frühling statt. Die Veranstaltung kann als voller Erfolg gewertet werden! Denn nicht nur war der Hörsaal 11 mit rund 100 Gästen fast voll besetzt – der Doktorand Mohammad Magout lieferte mit einer Analyse der politischen Situation in seinem Heimatland Syrien einen spannenden und informativen ersten Beitrag für die Ringvorlesung.

Nach einem Abriss der Geschichte der syrischen Politik der letzten Jahrzehnte und einer Analyse der Propaganda des herrschenden Regimes kam Mohammad auf die Rolle zu sprechen, die Zwang und Ideologie bei der Entmündigung der Bevölkerung spielen. Er findet, dass die Absurdität der propagandistischen Slogans („Baschar al-Assad ist unsterblich! Syrien ist al-Assad!“) der Bevölkerung bewusst sei und gerade dadurch – und nicht etwa trotzdem – ihre Entmündigung verstärkt werde – eine These, die sicherlich der genaueren Prüfung und kulturtheoretischen Begründung bedarf.
Besonders spannend wurde es in den Momenten, in denen Mohammad Ausschnitte aus dem Protestmilieu zeigte und sogar von seiner eigenen politischen Entwicklung als Syrer berichtete, die mit dem Einmarsch der Koalitionstruppen in den Irak im Jahr 2003 begann.
Mohammad traf mit seinen Überlegungen auf ein buntes und sehr aufmerksames Publikum, das zeigte sich auch bei der anschließenden Diskussion, bei der er Fragenbeantwortete. Dabei wurde der Blick noch einmal vertieft, aber auch erweitert: Welche Rolle spielen andere Länder in der ungewissen Zukunft Syriens? Könnte die Entwicklung in Richtung eines zweiten Libyen verlaufen? Mohammad ist skeptisch: Syrien verfügt über kein Öl, im UN-Sicherheitsrat besteht Uneinigkeit und die USA sind zu geschwächt, um nochmals eine Initiative wie in Libyen zu leisten. 
Tom Kaden

1 Kommentar:

  1. http://capitalisthistory.wordpress.com/2011/10/13/syria-on-the-road-to-chaos/

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